SPAICHINGEN - Zu
einem etwas anderen Konzert begrüßte die "Prime Time
Big-Band" den "Etwas anderen Chor" am Samstag in der
Spaichinger Stadthalle. Es war ein herrlich swingender
Abend mit einem Streifzug durch mehrere Jahrzehnte Jazz
und Pop-Geschichte.
20 Bläser und 24
Sängerinnen und Sänger - kann das denn miteinander gut
gehen? Denn nur zweimal hatten die "Prime Time Big-Band"
(Leitung Bernard Sanders) und der "Etwas andere Chor"
(Leitung Joachim Brenn) miteinander geprobt. Keine
Frage, es ging wunderbar, Musiker und Sänger
harmonierten gut, waren mit Spaß bei der Sache. Das
übertrug sich natürlich auch auf das Publikum. Es ließ
sich von der Stimmung anstecken und geizte nicht mit
Beifall. Gitarrist und Moderator Peter Hug führte durch
den Abend, sagte die Stücke an und plauderte aus dem
Leben großer Jazzmusiker, gab Informationen zu den
Stücken.
Doch zunächst einmal
widmete sich der "Etwas andere Chor" der legendären
Rockband aus Liverpool, den Beatles, und erzählte
A-cappella von einem Mädchen, das sein Elternhaus
verlässt, oder sang "Back In The USSR" und "I Follow The
Sun". Weiter ging es mit einer kleinen Besetzung mit Ulf
Jack (Piano), Heiko Schäfer (Schlagzeug), Guntram
Opfermann (Bass) und Peter Hug (E-Gitarre). Später
füllte sich die Bühne, die Bläser kamen dazu, die "Prime
Time Big-Band" war komplett. Musik des großen Jazz- und
Swingmusikers Count Basie, der Klassiker wie Frank
Sinatras "New York, New York" und "Just The Way You Are"
von Billy Joel und Duke Ellingtons "Don’t Get Around
Much Anymore" waren angesagt.
Die "Prime Time Big-Band"
bot dann Musik aus mehreren Jahrzehnten, angefangen bei
den 30er Jahren, Stücke verschiedener Komponisten und
verschiedener Stile: "All of me", ein Klassiker von
1931, "Blue Moon" und "I Wish You" im Dixieland-Sound,
oder ein ur-amerikanisches Trinklied von der "kleinen
braunen Flasche".
Besucher können schnippen
Bei Count Basie und Frank
Forster wurden die Besucher zum Finger-Schnippen
animiert. Es folgte "Birdland" von Joe Zawinul, dem
Vorreiter der Fusion-Musik. Zum großen Finale mit
"I Wish You Love" von Peter Herbolzheimer war man wieder in
der aktuellen Zeit angekommen und die Musiker und der
Chor musizierten gemeinsam auf der Bühne. Natürlich
waren sie auch bereit für Zugaben.
In der Pause schon hatte
man von einigen Konzertbesuchern Komplimente und Lob für
die Mitwirkenden bei diesem flotten Konzert gehört.
© Copyright Schwäbische Zeitung Online 2008 /
Quellnachweis Siegrid Bruch