Wieder hinterlässt die „PrimeTime Bigband” mit Dirigent Jochen Freiberg einen guten Eindruck bei einem Benefizkonzert
für „Proludium”, um junge Musiker zu fördern. Visuell ergänzt ein neues Pult-Logo die musikalische Qualität.
Foto: Kouba
Ein Wiederhören gab es mit der „PrimeTime Bigband” im Haus des Gastes. Die „All Stars” hatten mit nur drei Proben
ein traditionelles Programm erstellt, das bestens ankam.
Von Siegfried Kouba
Königsfeld. Die Band unterstützte mit ihrem Auftritt die Jugendmusikschule und den Förderverein „Proludium”.
Bürgermeister Fritz Link begrüßte die „lieben Freunde der Jazzmusik” und hieß die Akteure zu dem Live-Auftritt herzlich willkommen.
„Proludium” wolle hierbei ermöglichen, dass junge Menschen Zugang zur Musik finden. Der Vertreter des Fördervereins, Christoph Merzkirch,
dankte im eigenen sowie im Namen des Vereins und bat um Unterstützung der Streicherklassen der Grundschule, für die Dirigent Jochen Freiberg
ein offenes Ohr hatte. Gefordert waren die „Schein Werfer”, womit keine Leuchtkörper gemeint waren.
Fit trotz Zwangsferien
Die Musiker hatten nach eineinhalb Jahren Zwangsferien zur alten Form zurück gefunden. Und der musikalische Leiter Jochen Freiberg zeigte sich
in neuer Frische als Moderator. Da Mangelware, musste man sich mit zwei Posaunen abfinden, die aber mit volltönendem Sound gefielen.
Bigband-Glanz verliehen die Saxofone, und mit gestopften Instrumenten oder in höchsten Höhen jazzend tönten die Trompeten.
Besonderen Klang vermittelten professionell bediente E-Gitarre und E-Bass, ergänzt durch einen durchweg konzentrierten Keyboard-Player,
der vor allem mit kernigen Akkorden gefiel. Nicht zu vergessen, die beiden Schlagwerker, die sich mächtig ins Zeug legten.
Als Erkennungsmelodie erklang die swingende „PrimeTime” von Howard Rowe. Mit „Pink Panther” kam ein bekanntes Thema daher,
das von Triangeleinsatz über herausgekitzeltes Crescendo bis zum pfiffigen Schluss rund präsentiert wurde.
Mit „Sir Duke” verneigte sich fetzig Stevie Wonder vor dem großen Jazzpianisten Ellington, um danach mit gesanglichem Altsax-Solo
einen Walk durch das nächtliche Harlem mit einem Shuffle (Hagen/Rogers) zu machen.
Den Schwarzwald grüßten die Musikanten mit dem Swing-Klassiker „Jumpin' at the Woodside” mit pfeffriger Drummereinlage.
So wild kann Nordafrika sein, dachte man bei „A Night in Tunesia”, und nach Südamerika ging es mit „Hey Mambo”,
ein mitreißender Rhythmus von der ersten bis zur letzten Note.
Erinnerungen an Frank Sinatra kamen bei „New York” auf und mit Bravo-Rufen wurde der funkende Shuffle „I Wish” quittiert.
Ein Solo-Defilee gab es mit „Brick House”, und swingend ertönte „Splanky” mit gekonnter Keyboard-Vorgabe.
Mit „Seidenstrümpfen” wandelte man beim Trompeten-Höhepunkt über den „Broadway” dem Schlusspunkt
„The Chicken” zu, um nochmals mit Vollgas aufzudrehen.
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