Die Spaichinger "PrimeTime Bigband" hat eine erfolgreiche Tour absolviert.
FOTOS (8): EHRENFRIED
Als die PrimeTime Bigband vor zwei Jahren schon einmal in Hohwacht war, kam
die Band anscheinend gut beim Publikum an. So treten wir auch in diesem Jahr gut
gelaunt zu einer Neuauflage der "Ostseetour" an. Nach einer langen Busfahrt
durch die Nacht erwartet uns am Ortseingang ein Banner auf dem in großen Lettern
steht "Herzlich Willkommen PrimeTime Bigband" - wir werden erwartet.
Auch sonst ist Hohwacht gut über unsere kleine Tournee informiert.
An jeder Gaststätte und Anzeigetafel verkünden Flyer, wo unsere drei Konzerte
stattfinden. Doch bevor es an die Arbeit geht, werden wir von einer gut gelaunten
Grit Wenzel von der Touristik GmbH am Strand erwartet. Sie hat gemeinsam
mit einem Hohwachter Wirt ein Begrüßungsgrillen für die Band vorbereitet.
Das findet, so wie es sich für die Ostsee gehört, in einem Halbkreis von
Strandkörben direkt am Meer statt. Den Musikeren gefällt es, Jan Lustermann,
Trompeter der Band sagt treffend:
"Ein super, stilechter Empfang".
Abends findet das erste Konzert der Tour statt.
Gespielt wird im Hotel "Hohe Wacht".
Erfolgreicher Beginn der Tour
Der Konzertsaal ist riesig, die Veranstalter rechnen mit 300 Gästen.
Das schraubt den Ehrgeiz unter den Musikern natürlich hoch, schließlich soll die Band
aus dem fernen Spaichingen einen guten Eindruck bei den Gästen hinterlassen.
Das Programm ist bunt gemischt. Neben Swing-Klassikern von Glenn Miller und
George Gershwin hat die Band auf dieser Tour erstmalig auch moderne Stücke im
Gepäck. Vor allem die kommen beim Publikum gut an, bei Hits wie
"Can’t stop rockin’", ursprünglich von der Rockband
ZZ Top, klatschen die Gäste gut gelaunt mit. Bernard Sanders, Bandleader und
Vollblutmusiker moderiert, sein amerikanischer Akzent passt perfekt zum Sound der Band.
An diesem Abend steht sogar eine Premiere an: "Bernie" Sanders greift zum
Mikrofon und singt. Der Titel des Liedes: "Straighten up and Fly Right".
Sanders erläutert, worum es in dem Lied geht:
"Das Lied handelt von einem Aasgeier mit einem Affen auf dem Rücken. Weil
das in Deutsch so komisch klingt, singe ich lieber auf Englisch".
Nach drei Stunden Programm und mehreren Zugaben hat unsere Band einen guten Tourstart
hingelegt, der mit reichlich Applaus belohnt wird. Auch wenn es nicht ganz 300
Gäste waren - die Anwesenden sind zufrieden und hatten ihren Spaß.
Am zweiten Tag unserer Tour steht erneut Mittagessen am Strand auf dem Programm.
Als Dank für die Bewirtung greift ein kleiner Teil der Band zu ihren Instrumenten
und gibt ein kleines Strandkonzert. Diesmal sind die Stücke traditioneller, statt
"New York, New York" gibt es den "Schneewalzer"
und "Mus i Denn". Spontan greift sich Bandbassist Guntram Opfermann
eine erstaunte Grit Wenzel und tanzt eine Runde Walzer zwischen den Strandkörben.
Zu dieser Musikeinlage ist auch der Bürgermeister von Hohwacht Matthias
Potrafky anwesend, er begrüßt die Band herzlich und lädt auf einen erneuten Besuch
an der Ostsee ein - Wir nehmen ihn beim Wort.
Zweiter Gig am Strand
Am zweiten Abend steht ein Konzert im Restaurant Seaside an. Schon nach
wenigen Stücken ist das kleine Restaurant gut gefüllt. Auf Grund der Lage direkt
am Strand kommen viele Spaziergänger, angelockt durch die Musik, auf ein Getränk vorbei.
Kurz vorm Konzertbeginn wurde unser Programm noch einmal komplett umgestellt. Nun erklingen
fetzigere Töne aus den Instrumenten. Besonders Funkstücke wie "I Wish"
von Stevie Wonder und "Brick House" kommen gut an.
Die Gesangsnummer mit Aasgeier und Affe
zeigt ebenfalls Erfolg, sodass wir an diesem Abend noch einige Zugaben spielen.
Als dann auch der letzte Gast mit Zugaben zufrieden gestellt wurde, klingt der Abend gemütlich in
"Maik’s Wein- und Bierschenke" aus. Dieser empfängt unseren vorfahrenden Reisebus
schon mit Kusshand, mehrere Bilder und Berichte in der Kneipe zeugen davon, dass die PrimeTime Bigband
schon einmal in der urigen Bar zu Gast war. Am darauffolgenden Morgen findet sich die Band
früher als sonst ein, es wird "gefrühschoppt" in der Schlampmühle.
Der Frühschoppen ist der letzte Auftritt unserer Tournee, die Band gibt noch einmal Vollgas.
Leider schaffen es an diesem Morgen nicht viele Gäste in die Schlampmühle, sodass das letzte Konzert
vor einem halbleeren Saal stattfindet. Das schlechte Wetter ist wohl ein Grund für viele Gäste,
lieber zuhause zu bleiben. Doch der Ehrenkodex der Musiker sagt:
Auch wenn nur ein Zuhörer gekommen ist, spielen wir.
Als kleiner Dank für unsere Gastgeber kommt das Stück "Mercy Mercy Mercy" auf den Notenständer.
Eigentlich bedeutet dies "Gnade Gnade Gnade", Bernard Sanders leitet jedoch ab:
"Wir möchten uns bedanken mit dem französischen Titel Merci Merci Merci -
Danke Danke Danke". So geht mit diesem Frühschoppen auch diese zweite Tour nach
Hohwacht zu Ende. Nachdem noch einige der hochgelobten Fische der Ostsee gekauft sind,
steigen wir in unseren Bus zurück in die Heimat. Doch eine weitere Tour ist schon in Planung,
sodass unser Begrüßungsbanner nicht allzu lange im Hohwachter Keller warten muss.